PRISMA+ Colloquium
Jan. 14, 2009 at 1 p.m. in Minkowski-Raum, 05-119, Staudinger WegProf. Dr. Tobias Hurth
Institut für Physik, THEP
hurth@uni-mainz.de
Abstact Das Satellitenexperiment PAMELA befindet sich seit dem 15.6.2006 in einer elliptischen Erdumlaufbahn ( 350 km bis 610 km , und Inklination von 70,4 Grad) und sendet seit dieser Zeit wissenschaftliche Daten an die Bodenstation in Moskau. Das Experiment mißt direkt die aus dem Weltraum einfallenden ergiereichen kosmischenTeilchen und Antiteilchen und erreicht dabei eine bisher unerreichte statistischen Präzision in einem großen Energiebereich von etwa 100 MeV bis 1TeV. Es erweitert generell die Meßbeobachtungen an den galaktischen wie auch solaren Teillchen in deutlicher Weise und erlaubt ein umfangreiches Studium der Wechselwirkungen der geladenen Teilchen mit dem Magnetfeld der Erde.
Das Experiment besteht aus einem Magnetspektrometer ( Permanentmagnet), einem hochauflösenden, bildgebenden Kalorimeter, einer Flugzeitmessung, einem Neutronendetektor unterhalb des Kalorimeters und Antikoinzidenzählern. Das Experiment erlaubt die Ladungsbestimmung, die Messung des Ladungsvorzeichens ( Materie bzw Antimaterie) , eine Impulsmessung und in einem eingeschränkten Energiebereichen auch die Messung der Masse der Teilchen. Hinzu ergänzen sich die Meßdetektoren in hervorragender Weise bei der Teilchenidentifikation.
Der Vortrag gibt einen Überblick über das experimentelle Konzept und über die primären wissenschaftlichen Ziele. Er beschreibt das Verhalten des Experimentes im Orbit, die Wirkung des Erdmagnetfeldes auf die Teilchenflüsse und beschreibt die Vielzahl der wissenschaflichen Beobachtungen, die Pamela ermöglicht. Insbesondere wird auf die kürzlich publizierten Positronen- wie auch Antiprotonen -Messungen eingegangen.