Physikalisches Kolloquium
Jan. 23, 2007 at 5:17 p.m. c.t. in Hörsaal des Instituts für Kernphysik, Becherweg 45Prof. Dr. Friederike Schmid
Institut für Physik
friederike.schmid@uni-mainz.de
Prof. Dr. Concettina Sfienti
Institut für Kernphysik
sfienti@uni-mainz.de
Vor 125 Jahren hat Albert Michelson das erste Michelson-Interferometer gebaut und eine durchaus repektable Auflösung von etwa 1 nm erreicht! Seither hat sich die Empfindlichkeit dieser Instrumente um 10 Zehnerpotenzen verbessert! Damit ist die direkte Beobachtung von Gravitationswellen in greifbare Nähe gerückt, die Albert Einstein vor 90 Jahren vorher gesagt hat.
Seit Anfang 2006 sind die ersten kilometergroßen laserinterferometrischen Gravitationswellenobservatorien im Dauerbetrieb: LIGO in den USA und GEO600 in Deutschland. Das französisch-italienische Virgo folgt demnächst. Diese Observatorien sind empfindlich für Signale mit Frequenzen von einigen Hertz bis zu einigen Kilohertz, die von kompakten Objekten mit einigen Sonnenmassen ausgestrahlt werden. Supermassive Schwarze Löcher emittieren bei Frequenzen von einigen Millihertz. Dieser Spektralbereich wird 2015 durch LISA erschlossen, ein Laserinterferometer im Weltall. Die Fertigung der Flughardware für die Technologie-Demonstrator Mission LISA Pathfinder hat bereits begonnen und der Start ist für 2009 geplant.