Physikalisches Kolloquium
Oct. 31, 2006 at 5:17 p.m. c.t. in Hörsaal des Instituts für Kernphysik, Becherweg 45Prof. Dr. Friederike Schmid
Institut für Physik
friederike.schmid@uni-mainz.de
Prof. Dr. Concettina Sfienti
Institut für Kernphysik
sfienti@uni-mainz.de
Mit wachsender Weltbevölkerung und Entwicklung neuer Industriestaaten steigt der weltweite Energiebedarf. Es ist eine Herausforderung, diese Energienachfrage so zu decken, dass die vorhandenen Energieressourcen nicht restlos ausgebeutet, das Klima nicht über Gebühr verändert und Energie für die Bevölkerung auch bezahlbar bleibt. Dazu werden alle verfügbaren Energieträger benötigt. Vor diesem Hintergrund entscheidet sich immer mehr Staaten für den Ausbau der Kernenergie in der Stromerzeugung aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Klimaverträglichkeit.
Finnland und Frankreich haben sich in Europa bereits für den Neubau und Einsatz von Kernkraftwerken entschieden. Die anderen europäischen Nachbarn verlängern die Kraftwerkslaufzeiten und modernisieren ihren Kraftwerkspark. In den USA und Kanada werden „eingemottete“ Kernkraftwerke wieder in Betrieb genommen und Neubauten geplant. Auch China und Indien bauen neue Reaktoren.
Beiträge der AREVA NP zur zukünftigen Stromerzeugung in der Welt sind der SWR 1000, ein fortschrittlicher Siedewasserreaktor und der EPR (evolutionary power reactor), ein Druckwasserreaktor der 3. Generation aus frz. / dt. Entwicklung.
Seit 1991 wurde dieses europäische Produkt EPR entwickelt, das den strengen Anforderungen der europäischen Genehmigungsbehörden gerecht wird, mit der Zielsetzung weiter verbesserter Wirtschaftlichkeit und nochmals erhöhter Sicherheit.
Der Vortrag stellt die Grundzüge des Sicherheitskonzeptes des EPR vor, wie die verbesserte Vorbeugung gegen Kernschmelzunfälle, die verbesserte Störfallbeherrschung sowie das Schutzkonzept gegen Flugzeugabsturz.