Einige Aspekte des „kolloidalen“ Aggregatzustandes der Materie
Dr. Martin Oettel (Institut für Physik, Universität Mainz)

Systeme aus verschiedensten Kolloidteilchen in Größenbereich von Nano- bis Mikrometer entwickeln sich zunehmend zu Modellbausteinen in der Statistischen Physik, da Form und Wechselwirkungen der Kolloide mit heutigen präparativen Technologien in einem weiten Spektrum gestaltbar sind. Im Vortrag sollen einige physikalische Effekte diskutiert werden, die mit Kolloidmischungen visualisiert worden sind, wie beispielsweise das Phasendiagramm harter Kugeln, Statik und Dynamik von Versetzungen oder der Kosterlitz-Thouless-Schmelzübergang in zwei Dimensionen. Für an Grenzflächen gefangene Kolloide wird auch eine mögliche Bestätigung des Casimir-Effektes für ein zweidimensionales System erörtert.