Wellen in Plasmakristallen
Prof. Dr. Alexander Piel (Universität Kiel)

Seit ihrer Entdeckung im Jahre 1994 haben Plasmakristalle große Aufmerksamkeit erfahren. Hierbei handelt es sich um Systeme von Mikrometer großen Partikeln, die in ein Gasentladungsplasma eingebettet sind, Diese Partikel tragen hohe negative Ladungen von typisch 10.000 Elementarladungen. Daher können solche Systeme bereits bei Zimmertemperatur Coulombkristalle bilden. Die dynamischen Vorgänge sind in Plasmakristallen nur schwach gedämpft und laufen auf der Zeitskala von Sekundenbruchteilen ab, so daß kollektive Phänomene mit quasi-atomarer Auflösung bequem mit Videokameras beobachtet werden können. Im Vortrag wird gezeigt, welche Rolle selbsterzeugte Wellen beim fest-flüssig Phasenübergang des Plasmakristalls spielen und wie man mit Hilfe von Lasern Kompressionswellen, Scherwellen und Machkegel in Plasmakristallen als diagnostische Methodik anregen kann.