Physikalisches Kolloquium
Nov. 12, 2002 at 5 p.m. c.t. in Hörsaal des Instituts für Kernphysik, Becherweg 45Prof. Dr. Friederike Schmid
Institut für Physik
friederike.schmid@uni-mainz.de
Prof. Dr. Concettina Sfienti
Institut für Kernphysik
sfienti@uni-mainz.de
Geladene Teilchen - Elektronen, Ionen, Löcher im Festkörper oder Positronen - und die zwischen ihnen herrschende Coulombwechselwirkung bestimmen die Struktur eines Großteils der uns umgebenden Materie - von den meisten kosmischen Objekten bis zu der uns auf der Erde täglich begegnenden belebten und unbelebten Natur. Darüber hinaus erzeugt der Mensch völlig neue, in der Natur gar nicht vorkommende Systeme, wie niederdimensionale Quantenstrukturen in Halbleitern oder - z.B. durch Einsatz intensiver Kurzpulslaser - exotische hochkomprimierte Materieformen. Alle diese Systeme haben viele interessante Eigenschaften und Gemeinsamkeiten, die im ersten Teil des Vortrages dargestellt werden.
Eine weitere Gemeinsamkeit steht im Mittelpunkt des zweiten Teils: Die Hartnäckigkeit, mit der sich Quanten-Coulombsysteme einer theoretischen Beschreibung widersetzen. Eine Theorie dieser Systeme muss nämlich in der Lage sein, Wechselwirkungs- und Quanteneffekte selbstkonsistent zu berücksichtigen und darüber hinaus sowohl langsame als auch sehr schnelle Prozesse zu beschreiben. In den letzten Jahren hat es hier beachtliche Fortschritte gegeben, s. z.B. Physik Journal 2002 No. 7/8, S. 69-75.