Seminar über Quanten-, Atom- und Neutronenphysik (QUANTUM)

Feb. 23, 2006 at 5 p.m. c.t. in Lorentz-Raum

Prof. Dr. Peter van Loock
Institut für Physik
loock@uni-mainz.de

Dr. Lars von der Wense
Institut für Physik
lars.vonderwense@uni-mainz.de

Funktionelle Magnetresonanztomographie der Lunge mittels gasverstärkter Magnetresonanztomographie
Dr. Klaus Gast (Universitätsklinikum Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie)


Die ³He-MRT der Lunge ist eine neue Methode zur funktionellen Bildgebung der Lunge. Sie ist bei verschiedensten Arten von Lungenerkrankung zur Beurteilung der Funktion des ventilatorischen Gasaustausches anwendbar. Der typische Befund einer Ventilationsstörung ist der Ventilationsdefekt, der sich durch Abwesenheit des ³He-Signals in der Bildgebung auszeichnet. Weitere Techniken können die Ventilation mit hoher zeitlicher Auflösung dynamisch darstellen und so auch Hinweise auf exspiratorische Ventilationsstörungen z. B. beim Asthma bronchiale geben. Die Sauerstoffsensitive ³He-MRT ist in der Lage, den intrapulmonalen Sauerstoffpartialdruck nichtinvasiv zu messen. Dies kann auch zur Diagnostik von Gefäßerkrankungen der Lunge dienen.
Schließlich ist mit der diffusionsgewichteten ³He-MRT eine Bestimmung der Größe des Alveolarraumes möglich und damit eine Aussage über der Schweregrad der Destruktion des Lungenparenchyms insbesondere bei emphysematösen Erkrankungen.
Die ³He-MRT der Lunge ist eine vielversprechende Methode zur Lungendiagnsotik, die im Vergleich zu bisherigen Methoden ohne die Belastung mit Röntgenstrahlung auskommt.