Physikalisches Kolloquium

Jan. 29, 2013 at 5 p.m. c.t. in Hörsaal des Instituts für Kernphysik, Becherweg 45

Prof. Dr. Hans Jockers
Institut für Physik
jockers@uni-mainz.de

Prof. Dr. Concettina Sfienti
Institut für Kernphysik
sfienti@uni-mainz.de

Der Ozean der Zukunft - zu hoch, zu warm, zu sauer ?
Prof. Dr. Martin Visbeck (Helmholtz-Zentrum für Ozeoanforschung Kiel (GEOMAR))


Indizien sagen etwas über Schwankungen in der Vergangenheit aus, Messungen zeigen aktuelle Veränderungen und ein wachendes Ozean-System Verständnis erlaubt es, Szenarien für die Zukunft des Ozeans zu entwickeln. Vieles spricht dafür, dass der Ozean in Folge des globalen Klimawandels zu hoch, zu warm und zu sauer sein wird. Die Stärke der jeweiligen Veränderungen und ihre Folgen für Meeresströmungen, die lebende Meeresumwelt und die sich verändernden Bedingungen an den Küsten sind nur einige der Forschungsthemen in dem Kieler Verbund, dem ca. 200 Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen angehören. Was wissen wir heute über die Entwicklung des Ozeans in den letzten Dekaden? Was können wir in den kommenden Jahren an Entwicklungen hinsichtlich seiner Temperatur, der Höhe des Meeresspiegels und für den pH-Wert des Oberflächenwassers erwarten? Beobachtungen zeigen:

</p> * Die Oberflächentemperatur im Nordatlantischen Ozean hat sich über die letzten 100 Jahre um mehr als 0.5°C erwärmt.

</p> * Der Meeresspiegel steigt weltweit - unterschiedlich schnell in verschiedenen Regionen der Welt.

</p> * Durch den Anstieg des CO2 in der Atmosphäre nimmt auch der Ozean vermehrt CO2 auf. Das hat Folgen: Der pH-Wert des Ozeanwassers wird reduziert und der Ozean versauert.

</p> Wie dies und ähnliche Beobachtungen heute zum Teil mit Robotern gewonnen werden, wird vorgestellt.