Elektronen in metallischen Nanostrukturen: von dünnen Drähten zu atomaren Punktkontakten
Prof. Dr. Hilbert von Löhneysen (Physikalisches Institut der Universität Karlsruhe)

In metallischen Nanostrukturen treten neuartige elektronische Phänomene auf, die auf zwei bekannte Tatsachen zurückzuführen sind: Die Ladungsmenge ist in Einheiten der Elementarladung gequantelt, was zum Einzelelektronentransistor führt, und Elektronen können als Wellen miteinander interferieren. In dem Vortrag werden hauptsächlich elektronische Interferenzphänomene diskutiert, angefangen vom Aharonov-Bohm-Effekt in nanostrukturierten Metallringen bis zu Sprüngen und -plateaus des elektrischen Leitwerts in metallischen Kontakten, deren Abmessungen nur wenige Atomdurchmesser betragen. Hier lässt sich eine direkte Verbindung zwischen dem Leitungsverhalten einzelner Atome und deren chemischer Valenz ziehen. Schließlich wird über Experimente zum elektronischen Transport durch einzelne Moleküle berichtet.